Arnika – Die Eigenschaften einer Heilpflanze
In Arnika enthaltene Stoffe
Die leuchtend gelben Blüten der Arnika werden häufiger für die Arzneimittelherstellung genutzt als Kraut oder Wurzel. Sie enthalten Sequiterpenlactone, wie Helenalin, Flavone, Cumarine, Quercetin, Ätherische Öle, Kampfer, Beta-Sitosterol, Inulin, Bitter- und Gerbstoffe, Arnicin, Procyanidine und Phenolcarbonsäuren.
Diese Inhalts- und Wirkstoffe unterstützen wie folgt
Arnika wird äußerlich angewandt oder in Form von Globuli eingenommen. So werden der Heilpflanze folgende nützlichen Wirkungen nachgesagt, sie soll helfen gegen:
- Muskelschmerzen und Muskelkater
- Allgemeine Sportverletzungen
- Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen
- Blutergüsse und Quetschungen
- Rheuma und Gicht
- Schwellungen nach Knochenbruch
- Nervenschmerzen
- Gelenkschmerzen und Gelenkergusse
Des weiteren gilt Arnika als Wunderwaffe gegen:
- Verbrennungen und Sonnenbrand
- Aphten, Ekzeme, Furunkel, Windeldermatitis und anderen Hautentzündungen
- Entzündete Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich
- Entzündete Insektenstiche
- Blaue Flecke und Wundheilungsstörung
- Krampfadern, Thrombosen, Venenentzündung und –schwäche
- Husten, Heiserkeit, Erkältung und grippale Infekte, Fieber und Bronchitis
Im Bereich der inneren Medizin wird Arnika angewandt gegen:
- Durchfall, Magenkrämpfe und Seekrankheit
- Herzschwäche, Herzbeschwerden, sowie stärkend für den Kreislauf
- Hilft bei Blutungen
Diese Eigenschaften werden der Arnika zugesprochen
Arnika soll Entzündungen hemmen und Schmerzen in diesem Zusammenhang lindern. Da die Pflanze Haut und Schleimhäute reizen kann, fördert sie die Durchblutung. Neben einer harntreibenden wird der Pflanze auch eine krampflösende, blutreinige und schweißfördernde Wirkung nachgesagt. Daneben soll das Mittel wirksam vor allem gegen grampositive Bakterien sein. Falls der Arzt Antibiotika verordnet hat, versteht sich Arnika als Ergänzung und nicht als Ersatz.
Einsatzgebiete von Arnika
Äußerlich darf Arnika in Umschlägen und Einreibungen verwendet werden. Für Aufgüsse und flüssige Lösungen muss Arnika in kleine Stücke zerlegt werden. In Verbindung mit Alkohol (Ethanol) kann auch aus den Blüten eine Tinktur hergestellt werden. Seltener kommt sie noch heute als Tee zum Einsatz, wobei klinische Studien eine unterstützende Wirkung auf die allgemeine Genesung bescheinigen.
Arnikablüten-Aufguss:
Zwei Gramm Blüten werden in 100 ml Wasser gegeben. Für einen Umschlag müssen die Arnikablüten drei- bis zehnfach verdünnt werden; das zehnfache Verdünnungs-Verhältnis gilt ebenfalls für die Herstellung einer Mundspüllösung. Vorsicht bei Allergien oder Vergiftungszeichen!
Unverdünnt können die Blüten der Arnikapflanze Vergiftungserscheinungen verursachen. Diese Zeichen deuten darauf hin:
- Schwindel
- Kopfschmerz
- Übelkeit
- Magenprobleme
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
Sieht die Haut gerötet aus, wirkt sie gereizt, schwillt sie an, bilden sich kleine juckende Bläschen, Quaddeln oder Ekzeme, dann könnte es sich um eine Arnika- bzw. Korbblütler-Allergie handeln!
Frische offene Wunden dürfen nicht mit Arnika behandelt werden. Darüber hinaus ist Schwangeren, Stillenden sowie Kleinkindern die innerliche Anwendung von Arnika untersagt. Um eine richtige Dosierung der Globuli zu erfahren, beraten der homöopathisch erfahrene Arzt oder Apotheker. Dieser Hinweis gilt auch, wenn Patienten genaue Rezepturen für die verschiedenen Tinkturen oder Mischungsverhältnisse für Lösungen wissen möchten.